Geschichte des MBK

Der MBK hat seine Wurzeln in einer protestantischen Bildungsbewegung unter jungen Frauen zu Anfang des 20. Jahrhunderts. In ganz Deutschland trafen sich „Mädchenbibelkreise“ zum selbstständigen Bibelstudium.

1919 wurde in Leipzig der „Bund der Deutschen Mädchenbibelkreise“ gegründet. Das war die Geburtsstunde des bis heute überregional tätigen MBK-Vereins.

1924 wurde das MBK-Seminar für Gemeindepädagogik gegründet (damals „MBK-Bibelschule“). Am MBK-Seminar, zuerst in Leipzig, dann in Bad Salzuflen, wurden seit seiner Gründung rund 850 junge Frauen, später auch Männer, für den hauptamtlichen Dienst in Kirchgemeinden ausgebildet. Viele sind bis heute als Diakoninnen bzw. Gemeindepädagoginnen in der Jugend- und Frauenarbeit oder in der weltweiten Mission aktiv.

2002 musste das Seminar wegen Streichung kirchlicher Zuschüsse geschlossen werden

 

MBK-Mission

1925 gilt als Gründungsjahr der MBK-Mission.

Die ersten Missionarinnen des MBK reisten Anfang 1926 nach China aus, um dort unter einfachsten Bedingungen christliche Gemeinden zu gründen. Mit der Machtübernahme der Kommunisten 1949 mussten alle westlichen Missionare China verlassen.

In den 1960er Jahren begann die Missionsarbeit des MBK in Hongkong in Verbindung mit der Vereinigten Evangelischen Mission (früher Rheinische Mission). Die Schwerpunkte waren der Aufbau christlicher Gemeinden, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, die seelsorgerliche Begleitung von Frauen u.a. Auch sozialdiakonische Aufgaben, wie die Mitarbeit in Altenheimen und Kindertagestätten gehörten zu den Tätigkeiten der MBK- Missionarinnen in dieser Millionenmetropole mit ihren sozialen Brennpunkten.

In Japan ist die MBK-Mission auch als „German Midnight Mission“ bekannt, weil die diakonische und seelsorgerliche Arbeit in den 50er Jahren unter Prostituierten begann. Missionarinnen bauten die Telefonseelsorge auf, kümmerten sich um behinderte, kranke und alte Menschen und gründeten zusammen mit Mitarbeitenden in der Chiba-Provinz bei Tokio das Diakoniewerk Futtsu.

In den 1990er und 2000er Jahren lag der Schwerpunkt der Tätigkeit in Japan im Gemeindeaufbau in der Nishi-Chiba-Gemeinde. Außerdem initiierte und begleitete die Missionarin dort ein Netzwerk sozial-diakonischer Gemeindearbeit auf ehrenamtlicher Basis.

2008 beendete die letzte MBK-Missionarin ihren Dienst in Übersee. Zu den zwei Säulen der MBK-Mission gehörten seit ihrer Gründung 1925 die Verkündigung des Evangeliums auf biblischer Grundlage sowie der diakonische Dienst am Menschen. Die Erfahrungen der Christen im multikulturellen Kontext in Ostasien bereichern bis heute die Mitarbeitenden des MBK in ihrem Glauben und Wirken in der Jugendarbeit vor Ort.